FESCHTV – Es Ist Zeit Über Die Iceman-Szene In Top Gun: Maverick Zu Reden

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Tom Cruise ist zurück in „Top Gun: Maverick“, aber vergesst nicht seinen Wingman. Warum sind einige Fans verärgert über Val Kilmers Rolle in der lang erwarteten Fortsetzung? Schaut weiter und findet es heraus.

Warnung! Spoiler für „Top Gun: Maverick“ folgen!

Wenn ihr erwartet habt, dass „Top Gun: Maverick“ die gleichen ikonischen Momente aus den Filmen von 1986 in Form von Dogfights und Volleyballspielen zu bieten hat, liegt ihr falsch. Die Überschall-Fortsetzung aus dem Jahr 2022 bricht die Regeln, indem sie uns dieses Mal Dogfights und Beach Football bietet. Doch Spaß beiseite: „Maverick“ ist eine hervorragende Hommage an die legendären Vorläufer des 80er-Jahre-Kinos, die ihm vorausgingen.

Neben den unglaublichen Luftaufnahmen und dem diamantgeschliffenen Grinsen von Tom Cruise, das ständig zu sehen ist, weil er so viel Spaß hat, verbringt „Maverick“ die Zeit damit, zwei Ikonen in der vielleicht herzerwärmendsten Szene des ganzen Films wieder zusammenzubringen.

Pete „Maverick“ Mitchell stattet seinem Rivalen und späteren Freund Tom „Iceman“ Kazansky einen Besuch ab, und Val Kilmer ist eines der wenigen Mitglieder der Originalbesetzung, das seine Rolle wieder aufnimmt. Es ist ein Auftritt, auf den Cruise selbst bestand, da er ein wesentlicher Aspekt des neuen „Top Gun“-Kapitels ist.

Nachdem bei Kilmer 2015 Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde und er sowohl eine Chemotherapie als auch zwei Luftröhrenschnitte über sich ergehen lassen musste, gab er vor kurzem bekannt, dass er zwar den Krebs besiegt hat, allerdings dadurch seine Stimme verloren hat. Nichtsdestotrotz ist Kilmers Auftritt als Iceman nicht minder beeindruckend. Die beiden ehemaligen Feinde haben ein herzliches Gespräch, das zu einer der denkwürdigsten Szenen des Films führt.

Letzten Endes führt dieses herzliche Gespräch jedoch zu einer der schlechtesten Entscheidungen in „Top Gun“: Maverick“.

Sobald unser Held in der neuen Folge zur Basis zurückkehrt, erfährt der ehemalige Spitzenkandidat, dass Iceman Maverick vorgeschlagen hat, die neuen Rekruten zu trainieren und zu sehen, ob sie das richtige Zeug dazu haben. Wer die Besetzung nach der Ankündigung des Films nicht genau studiert hat, kann davon ausgehen, dass Kilmers kaugummikauendes Alter Ego nur auf einem gerahmten Foto in der Akademie zu sehen ist und ansonsten eher weniger.

Stattdessen geht der Film einen emotionalen und wirkungsvollen Schritt, indem sich Mavericks ehemaliger „Wingman“ in ein Büro setzt und dem erfahrenen Teufelskerl sagt, wo es lang geht. Ein perfekt inszenierter Moment, der angesichts der Geschichte zwischen Maverick und Iceman aus dem Originalfilm „Top Gun“ und Kilmers gut dokumentierten Gesundheitsproblemen zu Recht zu Tränen rühren könnte.

Iceman, der sich über Nachrichten auf einem Computer unterhält, ist eine wirkungsvolle Szene, dank Kilmer, der es schafft, die Szene mit einem Blick oder einem Lächeln, das perfekt passt, zu stehlen. Es ist auch passend, dass „Iceman“ der Einzige ist, in dem Cruises legendärer Held sich seinen Dämonen stellt. Das alles wird jedoch durch eine kreative Entscheidung untergraben, die völlig deplatziert wirkt.

Es ist zwar eine verständliche Entscheidung, Kilmers realen Zustand in „Top Gun: Maverick“ einzubeziehen, ist jedoch die fragwürdigste Entscheidung, dass Iceman ihnen schließlich erliegt, und zwar in einem Moment, der weder verdient noch notwendig erscheint.

Als Maverick im Haus von Iceman auftaucht, erfährt er von der Frau des jetzigen Admirals, dass sein Krebs zurückgekehrt sei und dass sie es niemandem gesagt hätten, da er nicht mehr lange zu leben habe. Kurz darauf, als die Spannungen auf dem Stützpunkt bereits zunehmen, erfährt Maverick, dass sein Freund leider verstorben ist.

Es ist ein Ereignis, das gemischte Botschaften sendet, die für Mavericks Charakterbogen nie so recht greifen. Soll das Ableben seines ehemaligen Kameraden ihn endlich darauf aufmerksam machen, dass er der letzte einer aussterbenden Rasse ist, oder soll es ihm vielleicht signalisieren, dass er nun einen Gang zurückschalten und über eine Zukunft nachdenken sollte, an der er in den letzten Jahren vorbeigeflogen ist?

Hier der ganze Artikel (auf Englisch):







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