FESCHTV – Der Wahre Grund Für Den Flop Von Blade Runner 2049 An Den Kinokassen

Der Wahre Grund Für Den Flop Von Blade Runner 2049 An Den Kinokassen & FESCH.TV:

Blade Runner 2049 schien ein garantierter Hit zu sein, denn zwei Hollywood-Lieblinge teilten sich die Hauptrolle, es wurde von der Kritik in den höchsten Tönen gelobt, und die Prognosen für die Kinokassen waren respektabel. Allerdings spielte die lang erwartete Fortsetzung am Eröffnungswochenende lediglich 31,5 Millionen Dollar ein — ein ziemlich mieses Ergebnis im Vergleich zum Produktionsbudget von rund 150 Millionen Dollar.

Warum also ist der Film in den Kinos ein Flop geworden? Werfen wir doch mal einen Blick darauf, was bei Blade Runner 2049 so alles schief gelaufen ist.

Blade Runner 2049 ist mit einer Laufzeit von 163 Minuten gerade mal lang genug, um Gelegenheitszuschauer von einem Kinobesuch abzuschrecken. Während Science-Fiction-Fans vielleicht noch dazu gewillt sind, so viel Zeit mit dem Film zu verbringen, sind diejenigen, die sich einfach nur amüsieren wollen, wahrscheinlich eher in der Stimmung für einen etwas kürzeren Film.

Und nicht nur das, denn auch die Anzahl der Vorführungen, die ein Kino pro Tag anbieten kann, wird durch die Länge des Films erheblich verringert, was wiederum zu Einnahmeeinbußen führen kann. Fazit: Was Filme betrifft, so ist länger nicht immer besser.

In Hollywood dreht sich alles um Reboots und Fortsetzungen, doch in der Regel handelt es sich dabei um etwas, das bereits beim ersten Mal erfolgreich war.

Der Film Blade Runner aus dem Jahre 1982 hat zwar inzwischen eine große Fangemeinde, doch man vergisst leicht, dass der Film während seiner kurzen Laufzeit in den Kinos nicht besonders erfolgreich war. Überschattet von E.T. – Der Außerirdische blieb der Film nur fünf Wochen in den Kinos und spielte lediglich 32,9 Millionen Dollar ein… inflationsbereinigt sind das gerade einmal 82 Millionen Dollar.

Und nicht nur, dass der erste Film bei seiner Veröffentlichung nur mäßig populär war, sondern es wurden seitdem auch verschiedene Schnittfassungen auf Video und DVD veröffentlicht, wie der im Jahre 2007 erschienene „Final Cut“. All diese Kürzungen sind für Gelegenheitsfans verwirrend und bedeuteten, dass sich die potenziellen Kinobesucher von 2049 zwischen mindestens drei verschiedenen Versionen des Originals entscheiden mussten, bevor sie ins Kino gingen.

Das sind eine ganze Menge Hausaufgaben, vor allem für ein Wochenende.

Angesichts des geringen Interesses am Original war es für Warner Bros. ein riskantes Unterfangen, 25 Jahre später so viel Kapital in die Fortsetzung zu investieren.

Blade Runner aus dem Jahre 1982 wurde mit einem für damalige Verhältnisse hohen Budget gedreht, das Berichten zufolge 30 Millionen Dollar betrug, was heute etwa 76 Millionen Dollar entspricht.

Doch Blade Runner 2049 hat schätzungsweise doppelt so viel gekostet, nach Abzug von Steuererleichterungen. Das mag zwar für eine großartige Optik gesorgt haben, war jedoch auch eine riskante Investition für einen Film, der seit 25 Jahren überfällig war und sich auf ein Objekt stützte, das von Anfang an kein finanzieller Selbstläufer war.

Ein gemeinsamer Nenner der jüngsten Kassenflops ist das Marketing, das sich mehr auf das Visuelle als auf den Inhalt konzentriert. Dank großen Fehlschlägen wie Valerian – Die Stadt der tausend Planeten und Ghost in the Shell ist das Publikum misstrauisch gegenüber schlechten Filmen geworden, die mit schwungvollen Kamerafahrten und einem großen Budget getarnt werden.

Das war bei Blade Runner 2049 zwar nicht der Fall, doch die Trailer haben vielleicht nicht so viel Aufsehen erregt, wie sie hätten erregen können, zumal sie die Optik des Films über die Handlung stellen. Natürlich war die gesamte Handlung des Films selbst ein Spoiler, allerdings tat man sich mit dem Verschweigen von Details keinen Gefallen, wenn es darum ging, Zuschauer anzulocken, die mit dem Ausgangsmaterial nicht vertraut waren.

In den Blade-Runner-Filmen ist eine Menge komplizierter Mythologie im Spiel. Viele Fans und Kritiker waren freudig überrascht, wie gut die Fortsetzung damit umgeht. Denn der Film beantwortet und erweitert einige der tieferen Fragen, die im Original gestellt wurden.

Diese Art der Selbstbeobachtung und die tiefe Verbundenheit mit der Mythologie machen es jedoch für Unbekehrte entmutigend. Der Mythos von Blade Runner ist so tiefgründig und kompliziert, dass er Gelegenheitszuschauer auf Distanz halten kann — und 2049 hat sich möglicherweise zu sehr an das Ausgangsmaterial gehalten, um die Art von Massenattraktivität zu erreichen, auf die es abzielte.

Laufzeit | 0:00
Sequel-Flaute | 0:59
Aufgeblasenes Budget | 1:54
Vages Marketing | 2:30
Zu Originalgetreu | 3:08
Intensive Konkurrenz | 3:38
Was Nun? | 4:17

Hier der ganze Artikel (auf Englisch):







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