FESCHTV – Das Ende Von Shutter Island Endlich Erklärt

Das Ende Von Shutter Island Endlich Erklärt & FESCH.TV:

Martin Scorsese hatte keinen Scherz gemacht, als er verkündete, dass sein Neo-Noir-Psychothriller Shutter Island doppelt so profitabel sein würde, da die Kinobesucher den Film noch einmal sehen müssten, und zwar nur deshalb, um das Ende wirklich zu verstehen.

Selbst nach dem wiederholten Anschauen des Films können die Zuschauer allerdings immer noch darüber verwirrt sein, was denn nun tatsächlich mit der Figur von Leonardo DiCaprio geschehen ist. Schauen wir uns also doch einmal genauer an, was sich alles auf jener stürmischen Insel zugetragen hat, um zu sehen, ob wir diesem rätselhaften Filmerlebnis einen Sinn abgewinnen können. Einige Spoiler sind natürlich vorprogrammiert.

Es herrscht nach wie vor Uneinigkeit darüber, ob die Hauptfigur nun tatsächlich Edward Daniels heißt, so wie er selbst glaubt, oder ob die Ärzte doch Recht haben und sein richtiger Name eigentlich Andrew Laeddis ist. Aber nennen wir ihn der Einfachheit halber doch einfach mal Teddy.

Nach seiner Ankunft auf der Insel mit seinem neuen Partner Chuck, der schließlich behauptet, sein behandelnder Arzt Dr. Sheehan zu sein, wird Teddy langsam wieder in seine vermeintliche Realität eingeführt. Teddy wird erzählt, dass er seine Frau erschossen hat, nachdem sie den Verstand verloren und ihre drei Kinder in seinem Haus am See ertränkt hatte.

Für bare Münze genommen, könnte es den Anschein haben, als ob Teddy diese Erinnerung einfach nur in einer Schleife verdrängt hätte. Anstatt die Schuld für den geistigen Verfall und die Vernachlässigung seiner Frau auf sich zu nehmen, redet er sich selbst ein, dass er ein US-Marshal ist, der den Fall einer verschwundenen Patientin auf der Insel untersucht und dadurch auch den Mann aufspüren kann, der seine Wohnung mitsamt seiner Frau in Brand gesetzt hat. Für manche Leute mag das ja schön und gut sein, denn es gibt viele Patienten, die in ihrer eigenen kleinen Welt verweilen müssen. Doch während seiner Wahnvorstellungen neigt Teddy auch zu gefährlichem Verhalten und wurde daher für eine Lobotomie vorgesehen.

Dr. Cawley will ein solches Schicksal jedoch unbedingt vermeiden, indem er ihn ein letztes Mal diese Polizeifantasie ausleben lässt, und zwar in einem größeren Maßstab, in der Hoffnung, dass er dadurch einen geistigen Durchbruch erzielt, der für immer bestehen bleibt. Mit diesem Wissen machen bestimmte frühere Momente nun deutlich mehr Sinn — wie etwa die Tatsache, dass Chuck Schwierigkeiten dabei hatte, den Wachen seine Waffe auszuhändigen, oder jener Moment, in dem ein anderer Patient wegen der Erwähnung seines vermeintlich richtigen Namens die Fassung verliert.

Die Ärzte scheinen letztlich erfolglos zu sein, denn Teddy wird offenbar erneut rückfällig. Dennoch gibt es einen Grund zu der Annahme, dass es dieses Mal tatsächlich funktioniert hat, denn er sagt gegenüber Chuck:

„Was wäre schlimmer: zu leben wie ein Monster oder als guter Mann zu sterben?“

Sheehan selbst scheint dies als einen Moment der verschleierten Klarheit zu erkennen. Doch hat er nun die Realität, die sie ihm gegeben haben, vollständig akzeptiert, oder gibt es gar eine noch viel dunklere Wahrheit, die alle zu verbergen versuchen?

Auf Der Suche Nach Der Wahrheit | 0:00
Eine Andere Realität | 2:27
Auswahl Eines Ausstiegs | 3:49

Hier der ganze Artikel (auf Englisch):







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